• #1

    nachdem hier ja immer wieder gefragt wird, wie´s funktioniert, hab ich am WE mal ein paar step-by-step fotos geschossen.


    ausgangsbasis is das fertig geschweißte (oder auch nur verdellte) blechteil, die schweißnähte sollten schon mal sauber verschliffen sein, lieber etwas mehr wegnehmen, sonst kanns hinterher streß geben



    alles sollte sorgfältigst gereinigt werden, entweder mit der drahtbürste, oder wie ich hier, den zu verzinnenden bereicht sandstrahlen.



    danach die stelle gründlich mit verzinnungspaste einpinseln



    bis hier her wars noch einfach, sollte jeder hinkriegen ;)
    ab jetzt wirds interessant, denn nun heißts mit ner lötlampe kleine bereiche der verzinnungspaste zu erhitzen, bis sich glänzende "tröpfchen" bilden, ohne aber die paste zu verbrennen. solange die stelle noch heiß ist, die überschüssige paste soforft mit einem fusselfreien lappen abwischen, sodas eine silbrig glänzenden oberfläche zurückbleibt. somit is dann die erste haftschicht für das zinn auf dem blech, das ganze dann stückchenweise auf der ganzen fläche wiederholen



    jetzt muß das stangenzinn aufgebracht werden, dazu das blech wie das zinn gleichmäßig erwärmen, bis das zinn teigig wird, und das blech drücken.
    erstmal ein paar batzen zinn verteilen, dann wiederum erwärmen und mit einem holzspatel, das man gegebenenfalls auch vorher für diverse problemzonen zurechtschleift, flachdrücken, bis die ganze "problemzone" damit bedeckt ist.



    so, nun ist das schlimmste überstanden, ab hier kann eigentlich wieder genauso wie bei spachtel weitergearbeitet werden, zwecks abtragen des überschussmaterials und zum erzielen einer gleichmäßigen fläche empfiehlt es sich aber, eine karosseriefeile zu benutzen (siehe im bild oben)
    der rest mit dem schleifteller bzw das finish dann mit nem exzenterschleifer.


    feinste fehler in der oberfläche kann man dann immer noch mit spachtel oder filler ausbügeln




    wichtig: alles erstmal an nem kaputten teil probieren, bis man die nötige übung mit der flamme und dem zinn hat, sonst vergeht die freude zu schnell.


    gutes gelingen ;)
    mfg
    robert

    Neid ist die deutsche Form von Anerkennung


    Bayern ist Premiumdeutschland!!


    No Fuckin Mainstream

  • #5

    wieso georgie, du bist doch eh solo :tongue: :D


    säurefreie verzinnungspaste ist vorallem bei überlappungen von vorteil, da es sonst im spalt sehr schnell sehr böse rostet.


    bei dem schlossträger hier auf den bildern hat sich ein wenig durch die schweißnaht gedrückt, das sah auf der rückseite nach 14 tagen so aus, als wäre das teil 2 jahre lang im regen gelegen !

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    No Fuckin Mainstream

  • #6

    womit ist es noch möglich di verzinnte oberfläche zu glätten? ne karosseriefeile hab ich nich


    bin gerad dabei die dachleisten zu verzinnen



    cu seppel

    Daewoo Nexia GSI 16V C20XE, Ex-Daewoo Nexia GL 8V G15MF
    Ex-Opel Vectra A CDX 8V C18NZ, Ex-Opel Kadett GSI 16V C20XE
    VW Golf VI

  • #9

    ja zum beispiel.. wird von hand natürlich etwas mühseliger, nech? ;) aber gibts ja auch maschinen für..
    glaube aber, dass sich die anschaffung so einer feile lohnen würde, da man damit bestimmt präziser arbeiten kann und dann nicht so viel Spachtel braucht!
    Gruss Dennis

    Nicht verzweifeln, die anderen wissen genauso wenig wie ich...
    Kadett D 1.2S Bj. `81

  • #10

    Super Anleitung, könnte man noch hinzufügen das man die Hölzer zum glattstreichen am besten aus Hartholz nimmt und diese paar Stunden vorm arbeiten in Spüliwasser einlegt, dann klebt kein Zinn am Holz.

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