einseitig abgefahrene Vorderreifen, innen

  • #1

    Hallo,
    hab die Spurstangenköpfe getauscht und nicht erwartet, dass die Nachspur sich so dramatisch verändert...
    Obwohl die Umdrehungen aufgeschrieben und wieder verwendet wurden, fühlt sich der Kadett wie auf wackligen Schlittschuhkufen an, und die neuen Winterriefen vorn sind innen sowas von abgefahren - zum Heulen
    Da auch vor Weihnachten enger Gürtel angesagt ist, muss ich die Spur zwingend selbst einstellen. Das Auto wird täglich gebraucht.
    Erschwerend kommt hinzu (wie solls auch anders sein...), daß die Einsteller und zugehörigen Schrauben innen festgerostet sind. Schnell mal Spurstangen tauschen ist finanziell keine Option.
    Also in der Werkstatt mal wieder den Abdrücker ausleihen und die Köpfe rausdrehen - nur kann ich durch die verrosteten Einsteller immer nur komplette Umdrehungen machen (360°).
    Die Fühllehre sagt, dass links 0,5 mm und rechts 2,0 mm fehlen (Abstand jeweils aussen Kopf zu Stange, Soll = 31,5 mm). Deswegen auch der innere Abrieb, weil die Vorderräder "gespreizt" wurden.
    Ich befürchte nun, dass nach einer ganzen Umdrehung des Kopfes dann der Abstand 2,5 mm bzw. 0,5 mm ZUVIEL wird.... also dasselbe in grün. Das wär mal ne tolle Pattsituation!


    Hat jemand ne Idee oder Tipp?


    Danke, Helge

  • #2

    neue Spurstangen und Spurstangenköpfe

    ______________________________________________
    Cabrio fahren ist wie, als hättest du kein Dach xD


    Alltagsauto: W211 E350, Spaßauto: Opel Kadett E Cabrio 2.0 16V

  • #3

    Wenn Du die Fixierschraube (ich nenn die mal so) heil raus bringst, kannst Du das ganze gangbar machen indem Du mit geeignetem Werkzeug den Schlitz in der Spurstange ein wenig weitest. Die Teile sollten dann raus kommen. Dann schön sauber machen und das geht alles wieder. Habe ich schon bei zig Kadetten so praktiziert, ging immer. Reißt die Schraube aber ab, hast verloren.


    Vergiss aber das Einstellen mit den Umdrehungen, da wirst Du immer daneben liegen. Lass das Ding vermessen und gut ist's. Wenn das aus welchen Gründen nicht gehen sollte, hilft Dir nur eine Ebene Fläche und die Methode mit der Schnur. Wenn man geduldig ist, kann man damit ganz gute Ergebnisse erzielen.

  • #4

    Hallo bitt-it.


    Du könntest, bevor du den Abzieher erst wieder holst, mal probieren, ob sich die Spurstagenköpfe nicht einfach mit einem Hammerschlag lösen, wenn du sie grad erst eingebaut hast, vielleicht kannst du dir damit den Gang ersparen. Entweder auf die einzwei Gänge gelöste Mutter oder mit Alublech als "Schoner" auf das Innenteil (wie ein Irrer einschlagen).


    Zum Thema klamme Kasse.
    Aus deinem Text wird nicht klar, ob du n Messgerät hast, um die Spur selber zu messen. Vielleicht kommt für dich auch ein Eigenbau in Frage, ist nicht schwierig und kostet eigentlich nur eine knapp 2m Eisenstange....wirst du wahrscheinlich noch so oft brauchen, dass es sich m.E. lohnt. Vielleicht kennst du diese Eigenbaugeräte, mit einer Stange.
    Etwa so:
    http://klawe.cdmm.de/images/produkte/p225706072004100148.jpg


    An den Seiten befindet sich dann ein fester Abnehmer, der von außen nach innen an die Felge geführt wird und einer zum Schrauben. Die Differenz zwischen dem größeren Abstand (vorn) und dem danach zu messenden kleineren Abstand ergibt dann die (*kopfkratz*) etwa 2,5mm Gesamtdifferenz. Du könntest auch provisorisch einfach eine 2m Wasserwage nehmen und zwei Schraubzwingen außen dran klemmen und dann wiederum an diese zwei Schrauben nach innen zwirbeln, die sich womöglich noch drehen lassen. Ist zwar klapprig, aber bei mir hatte es funktioniert. Wobei ich schon son Ding eher selber bauen würde, braucht man ja andauernd mal.


    Wurstbrot

    Einmal editiert, zuletzt von Wurstbrot ()

  • #5

    Hallo Käsbrot,
    die Zeichnung ist leider zu klen dargestellt und zu vergrössern nur als Pixelmasse...


    Ich hab nun gestern den alten Abstand hergestellt, weil ich den Einsteller auch vor dem Tausch nicht drehen konnte - ich musste jeweils eine Umdrehung rausschrauben.


    Die innere Sicherungsschraube ist festgerottet und reisst zu 99,9% ab - probier ich garnicht erst.


    Heut mach ich Probefahrt, dann entscheidet sich weiterfahren oder Busfahren.


    Ach ja, die Köpfe waren nach ca. 2.000km so festgebacken wie die alten...


    Gruss, Helge

  • #6

    Du kannst zur Not, wenn die eine Seite sich innen nicht löst und du nur "ganze Umdrehungen" des Kopfes machen kannst, auch einfach dann versuchen, wenigstens die "Summe" der Nachspur (2,5mm) hinzubekommen, wenn auch eine Seite etwas zu weit und die andere etwas zu wenig gedreht werden kann. Dann steht eben einfach das Lenkrad leicht außer mittig, beim Geradeauslauf, ich hab das bei mir aus Faulheitsgründen im Moment auch einfach so gelassen. Zur Not , ich weiß nicht, welches Lenkrad du dran hast, kannst du ja das Lenkrad " lösen und mittig wieder festschrauben, oben. Immernoch besser als Busfahren.


    Zum Messgerät. Bei Interesse.
    Vielleicht kannst du dir folgendes vorstellen.
    Es handelt sich einfach um eine etwa 25-30mm dicke Stange, die vor den Rädern liegt. An den Enden sind senkrecht aufgeschweißt oder aufgechraubt, etwa 30cm lange Rohre oder einfach irgendein stabiles rechteckiges Eisenprofil. Das ganze muss außen an der Felge vorbei passen, mit etwa 3cm Luft auf jeder Seite. Dann bohrst du oben, am Ende ein Loch in die stehenden 30cm langen Eisenteile. (Von außen nach innen.) Und dann einfach Gweinde rein schneiden und jeweils auf jeder Seite eine entsprechende Schraube von außen nach innen rein drehen. Etwa M5 oder irgendswas.


    Du legst dann einfach das ganze von vorn vor die Räder und die Enden der Schrauben drehst du ohne allzuviel Druck (sonst verbiegt sich das ganze) bis an die Felge (auf Nabenhöhe, einfach einen Strich ziehen). Ein Helfer ist dabei notwendig, anders gehts nicht. Danach die ganze Apparatur hinter die Räder legen und vorsichtig an die Felge führen, auch auf Felgenhöhenmitte. Und wenn ihr dann dort den Abstand zwischen den Schrauben anhaltet, mus etwa 2,5mm, Luft sein, du kannst zur Not ja einen 2,5er Bohrer versuchen als Fühllehre rein zu halten. Und das wars schon. Das ist dann bereits die Nachspur. Früher wurde das generell mit solchen Messgeräten gemacht.


    Das nur als Tipp, manchen ist es auch zu primitiv, das wär auch kein Problem... ich mach mir von dem davon ersparten Geld seit Jahren luxoriöse Wurstbrote, mit Gürkchen, Radieschen oder Olivenscheiben und Gerstenkaltschale.


    Jedenfalls alles Gute damit.
    Wurstbrot

    2 Mal editiert, zuletzt von Wurstbrot ()

  • #7


    Oder in der Woche paar mal mit rostlöser fluten, und am Wochenende Spurstande ausbauen und alles gangbar machen und halbwegs einstellen!
    Ich kann dir ans Herz legen, fahr in eine Werkstatt und lass den einstellen, wenn du alles gangbar ist. Das einstellen geht dann schnell und einseitig abegefahrene Reifen wiegen finanziell schwerer als einmal einstellen und ruhe haben!


    Gruß Michael

  • #8

    Hahahah, dass alles ist so doch sehr komisch zu lesen, entschuldigung dass hat nichts mit das Thema zu tun, aber das 'Bitt-it' hat wahrscheinlich mit der Rechtschreibkorrektion zu tun eines 'Smart'phone oder Tablet, dann hatte es auch etwas zweideutig mit das bitten um hilfe. Da ist dann Wurstbrot 'Käsebrot' zurück genennt. Da hatten mir die Lächermuskeln nit mehr gehalten! Weiter so bitte! :D


    Zum Thema kann ich nur sagen, sowas habe ich einmal selber gemacht mit zwei vorhandene Laserwasserwaagen, die auf das Vorderreifen fest gemacht und da nach das Hintenreifen geschaut, einen Papier da fest geklebt und einfach geschaut wo es das rote Punkt kommt. Und natürlich zuerst das Lenkrad zentriert und fest gemacht. Habe das auch aus Not so gemacht, aber da hatte ich das Laserzeug bereits gehabt. Nachher war es richtig eingestellt im Fachgarage, aber die Leute haben mir Komplimentiert weil es kaum eine Abweichung hatte. Vielleicht war es nur Glück. Eine Laserwasserwaage ist auch einfach zu basteln, wenn Sie wohl eine Laserpointer hatten(lese zwei) und zwei Profile oder Latten können Sie auch auf ebenem Untergrund einmal 180 Grad drehen und nachstellen bis es gleich ist ein beide Richtungen. Dann natürlich die Untenseite auf das Vorderreifen platzen.

    PKW steht doch für "Pferdekraftwagen" oder?? :evil:

    2 Mal editiert, zuletzt von Vinci ()

  • #9

    @ Vinci - Du hast es bemerkt ;)


    @ Wurstbrot (nix für ungut) - ich bin folgendermassen vorgegangen (reiner Zufall und ausprobiert...!):
    Auto steht auf den 4 Armen der Hebebühne und idealerweise hab ich ein Vierkantrohr mit gewaltigem Querschnitt (75 mm x 120 mm) mit 5 m Länge - nun hab ich dieses Vierkantrohr seitlich auf zwei Hebebühnen-Arme parallel zum Schweller gelegt und an den hinteren, inneren Felgenkranz (der etwas gegenüber dem äusseren hervorsteht - Jubel!) ausgerichtet, um dadurch zum Vorderrad einen Anschlag zu erhalten


    dabei gehe ich davon aus, dass Vorder- und Hinterräder ohne Versatz hintereinander rollen! UND das Vierkantrohr 100% gerade ist


    bis jetzt hab ich folgende Einstellung erreicht:
    Vorderrad links, innerer Felgenkranz hat vorne 1,3 mm Spiel zum Vierkantrohr (in Nabenachsenhöhe)
    Vorderrad rechts, innerer Felgenkranz hat vorne 2,4 mm Spiel zum Vierkantrohr (in Nabenachsenhöhe)
    das Spiel ist jeweils mit kleinen Bohrern geprüft worden


    nun meine Frage: wie/wo ist hier die <"Summe" der Nachspur (2,5mm)> zu erkennen?
    bzw um wieviel muss ich das Spiel links und rechts verändern, um eine saubere Nachspur zu erhalten (was praktisch nicht möglich ist, weil über die "ganzen Umdrehungen der Spurköpfe" die Einstellung wahrscheinlich zu grob ist...)


    momentan sitzt das Lenkrad bei Geradeausfahrt ca. auf 3 Minuten nach 12, aber ich trau mich nicht, nun das Lenkrad zu versetzen


    da die inneren Spurstangen und die eingerosteten Einsteller sich ja nicht verändert haben, dachte ich, daß die Spurköpfe sich eigentlich genauer auf die alten Werte einstellen lassen werden....


    immerhin sind jetzt beide Räder schonmal nach "innen" gestellt und ich fahre nicht mehr "gespreizt", also mit nach aussen stehenden Rädern - damit schon mal besser wie vorher


    Trotzdem ist noch ein leichtes Eiern während der Fahrt zu spüren (wie Seitenwind, speziell in Spurrillen), aber das kann AUCH an den 16 Jahre alten M+S Reifen liegen...:-)


    Gruß, Helge

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