F20 Kupplungswechselfragen

  • #1

    Hallo Forum.


    Ich will am F20 den ganzen Kupplungsautomaten minimalinvasiv, per Kaiserschnitt, durch die „Serviceöffnung“ wechseln, mit Lager und „mit alles“. Hab das aber noch nie gemacht.


    Die seltene M7 Schraube werd ich mir im Netz überteuert bestellen, aber ich finde einfach nirgends die 3 Halteklammern zu kaufen oder auch keine Zeichnung davon, dass ich mir die selber machen könnte. Vielleicht könnte mir da jemand mal helfen. Übrigens, könnte man den Automaten nicht auch ohne Klammern rausnehmen (rauspoltern lassen) und dann erst beim Einbau die Klammern drauf machen? Dann jedenfalls sieht man ja endlich mal bei Tageslicht was und könnte sich 3 Bleche zur Klammer selber biegen?


    Nächste Frage, warum empfehlen alle den Ausrückhebel mit zu wechseln, ich verstehs nicht so recht, was nutzt sich denn von dem ab, da schleift doch nichts, wird der brüchig?


    Letzte Frage, es wird gesagt, man könne die Reibscheibe beim Einbau innerhalb der Druckplatte zentrieren, indem man einfach die dicke Verlängerung einer Ratsche nimmt. Funktioniert das? Ich verstehs nicht genau, zentriert man damit nur mit leicht angezogenen Schrauben, steckt das ganze danach auf die Hauptwelle und DADURCH zentriert sich die Reibscheibe ohnehin genau? (Also ist die Ratschenverlängerung /Zentrierdorn) nur ein Provisorium?


    Fragt
    Wurstbrot

  • #2

    Die Kupplung zu wechseln ist beim D und E Kadett eine ganz feine Sache.Auch ungeübt ist man damit eigentlich innerhalb einer Stunde fertig.
    Hast Du nicht ein "Jetzt helfe ich mir Selbst"Buch? Da ist das eigentlich auch sehr gut beschrieben.
    Einige Dinge muß man aber schon beachten. Du bekommst die Kupplung nicht raus,wenn Du die nicht mit den Klammern vorspannst!Dann brauchst du noch eine 36er Nuß um die Blechmutter seitlich am Getriebe rauszudrehen,und eine Seegeringzange um den Sicherungsring von der Hauptwelle zu entfernen.Ich hab mir nen kleinen Auszieher gebaut um die Hauptwelle zu ziehen(die 7mm Schraube).Als Klammer kann man auch die Befestigungsklammern (die U-Stücke mit der Klemmschraube) vom Schmutzfänger nehmen hab ich mal gehört,ich hab die Originalen.Davon brauchst Du 3 Stück.
    Den Ausrückhebel braucht man eigentlich nicht wechseln,das hab ich nie gemacht.Nur bei der Gelegenheit die ganze Welle(Da wo das Kupplungsseil eingehängt wird) gezogen,gereinigt und wieder mit etwas Fett eingesetzt.Die Kupplung geht dann nochmal so leicht!!
    Schick mal Mailadresse,könnte Dir Bilder vom Werkzeug schicken,können auch mal telefonieren,ist besser zu erklären,sonst schreibt man ewig.

    Lieber nen alten Opel --- als einen neuen VW!!

  • #3

    Die Klammern gibt es einzeln zu kaufen, sind aber anscheinend bei manchen Herstellern bei den Kupplungssätzen mit dazu. Kann ich aber nicht persönlich bestätigen. Ich habe sie mir zwischenzeitlich für "auf Vorrat ins Lager" gelegt, waren nicht so teuer und fressen keinen Platz.


    Aktuell sind welche bei ebäh drin -> 351042058141

  • #4

    Danke euch, so langsam seh ich durch, grase hier grad die Läden nach der M7-Schraube ab, Spreizzange hab ich.


    Die Klammern würde ich mir vielleicht nachbauen, könnte jemand mal in der Werkstatt messen, welchen Innenabstand, also welche "Schlüsselweite" die Klammern haben?



    Letzte Frage dazu, weil ich dann langsam den Kupplungssatz bestelle.
    Ich hab eine 2.5er Zündung, es handelt sich also um die alte Motorvariante vom c20xe (vor 141...irgendwas).
    Ziemlich sicher müsste es sich also um ein Tellerschwungrad handeln.


    Reicht es bei der Bestellung auf 230mm Durchmesser und "bis Motornummer 141... " zu achten?
    Von Teller oder Topfschwungrad steht nirgends was. Oder kann da das falsche Teil kommen?


    Soweit
    Wurstbrot

    2 Mal editiert, zuletzt von Wurstbrot ()

  • #7

    So, Kupplung ist gewechselt, alles funktioniert, das alte Ausrücklager drehte sich, alsob ich es im Sandkasten paniert hätte und eine von diesen 4 Radialkraft-Minderungs-Federn in der Reibscheibe war so locker gerüttelt, dass sie stark klapperte und schon mit der Hand rausnehmbar war.


    Ich danke euch für euere Tips und schreibe, da das in meinem Kopf noch frisch ist, mal für spätere c20xe F20 Kupplungswechsel-Fragen-Sucher noch ein paar Kleinigkeiten als Hinweis hier rein, vielleicht hilft das (Archiv) später noch jemandem.


    1. Wer die Halteklammern selber machen will, braucht etwa 3mm dickes Blech, da die Kraft, die gegen die Klammern wirkt so dermaßen stark ist, dass alles dünnere sich aufbiegen würde, grundsätzlich ist es aber möglich. Das Innenmaß ist 16,5mm. Wer eine Teilenummer zum Händlersuchen braucht, kann nach 400 0005 10 suchen.


    2. Vor dem Einbau muss die (neue) Druckplatte verspannt werden. Genauso wie die alte, beim Rausnehmen, so muss die neue vor dem Reinbauen verspannt sein. Das funktioniert mit Zangen nicht...auch nicht einfach so mit 3 Schraubzwingen außen auf die Nasen gehen, da man dadurch was verbiegt, bzw. die Zwingen abrutschen oder die Klammern einfach nicht mehr neben die Zwingen passen. Deshalb. Dazu eignet sich ein Rest von einer 4cm Küchenarbeitsplatte gut, den man auf der einen Seite so wie die Kupplungsreibscheibe aussägt, auf der Gegenseite kann man auch einfach irgendein Rest-Stück nehmen. Die Platten können dann vorsichtig mit 3 Schraubzwingen verspannt werden. Normale 2cm Spanplatten/Leimholzplatten halten den enormen Vorspanndruck nicht aus.


    3. Beim Einbau der Druckplatte/Reibscheibe muss ein Hammerstiel unter das Kupplungspedal gestellt werden, damit genug Einfädelplatz ist. Keinesfalls Beim Einfädeln der Druckplatte Gewalt anwenden, denn wenn die Klammern dabei abspringen und das ganze ist halb draußen und halb drinnen, lässt sich nichts mehr zusammendrücken...dann hilft nurnoch ein wilder Schrei und „raus mit dem Getriebe“ .
    4. Zum Rausziehen der Getriebehauptwelle hatte ich an die M7-Schraube einfach einen dünnen Stab angeschweißt, es würde aber auch ein Draht, um das Gewinde gewickelt, genügen, da die Welle relativ leicht raus geht, einfach mit der Hand ziehen.


    5. Reinzu hat man schon mehr Sorgen, mit der Welle, da die Kupplung einigermaßen ausgerichtet sein muss, damit die Welle rein flutscht. Ab besten man steht unter dem Getriebe, versucht die Kupplung von unten mit der linken Hand mit einem Holzspatel auszurichten, während man mit der rechten Hand vorsichtig versucht, die Welle reinzufummeln. Hier auch keine Gewalt anwenden, das ganze kann durchaus länger dauern...Beruhigungstabletten und Pausenbrote sollten bereitgelegt werden. Einen „Zentrierdorn“ braucht man definitiv für die ganze Übung nicht.


    Wurstbrot

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