Konservierung Vorbereitung

  • #1

    Hallo,
    vor diesem Problem steht wohl jeder, der seinen Kadett erhalten möchte:


    Die Konservierung


    Hat man sich entschlossen, welches System oder welches Material man verwendet, kommt unweigerlich die Frage: "...und wie komme ich überall ran?"


    Selbst die kleinsten Abdeckkappen und Verkleidungen können ernsthafte Probleme bereiten. Wenn im Fachbuch noch steht: "die Kappen sind aufzubohren und müssen dann ersetzt werden" wird genau das mit den Jahren immer komplizierter. Ob man seiner Konservierungswerkstatt das Problem überlassen möchte, sei jedem selbst überlassen.


    Es scheint sinnvoll, sich selbst eine Stunde hinzusetzen und vorsichtig Teile auszubauen. Selbst wenn dann die Konservierung ein Fachmann übernimmt. Aber ohne Detailwissen stösst man schnell an seine Grenzen. Schon die Kurbel des Fensterhebers will freiwillig nicht von seiner Achse. Mit dem Schraubendreher einfach die Feder lösen. Na Prima! Welche Feder? Wo lang?


    Ich denke, jeder hat verstanden, was ich mir zu diesem Thema denke. Um irgendwie einen Überblick zu behalten könnte man das Ganze ja in drei Kapiteln abhandeln:


    1) Vorbereitung/ Details zur Demontage


    2) Konservierungsmittel/ Erfahrungen/ Empfehlungen


    3) Montage/ Position der Einbauteile/ Tipps und Tricks (Klebstoffe, Folien etc.)


    Das wäre meine Vorstellung dazu, ich würde mich über Eure Erfahrungen, Eure Hinweise und über die Mitteilung Eurer Kenntnisse sehr freuen.


    Bis dahin,
    Gruss
    Leporello

  • #2

    Nun, ich fange einfach mal an. Die Profis werden vielleicht weise den Kopf schütteln und milde lächeln. Aber da hier auch die unscheinbaren Detailfragen gelöst werden sollten, wird also auch scheinbar belangloses hier seine Antwort finden:


    Beginnen wir mit der Demontage der inneren Türverkleidung:


    Als erstes können die Armlehnen abgeschraubt werden. Die eigentlichen Schrauben sind mit Abdeckkappen abgedeckt. Die müssen erst einmal heraus!


    Eine Möglichkeit ist, ein winziges Loch mittig in die Kappen zu bohren, eine passende Schrauber einzudrehen und mit einer Zange den Schrauberkopf zu greifen um so die Kappe herauszuziehen. Natürlich bleibt ein kleines Bohrloch zurück, deshalb sollte das Bohrloch nur 1 bis 2mm betragen. Die Kappen sitzen nicht sonderlich fest. Ein kleines Bohrloch reicht also vollkommen.


    Eine weitere Möglichkeit ist das vorsichtige heraushebeln. Da, wie gesagt, die Kappen nicht übermäßig fest sitzen, ist das durchaus möglich. Sollte dabei eine Kante leicht verformt werden, lässt sich die Verformung vorsichtig wieder zurückdrücken.


    Die dritte Variante wäre, mit Silikon ein kleines Stück Metall (Schraube o.ä.) auf die Abdeckkappe zu kleben. Nachdem diese Verklebung gut getrocknet ist, sollte die Kappe abziehbar sein. Zwar ist das Entfernen des Silikons von der Kappe OHNE Werkzeuge recht mühsam, dafür hat man aber die Kappe ohne Beschädigung ausgebaut...


    Ich bin gespannt, welche Ideen ihr habt, diese kleine Problem zu lösen...


    Gruss
    Leporello

  • #3

    Hallo zusammen,


    ja, das ist immer wieder spannend, mal ebend die Türverkleidung abzubauen.
    Hier gibt es manchmal ein paar Hindernisse, gerade weil das Material im laufe der Jahrzehne teilweise brüchig sein kann.
    Dies betrifft hauptsäche die Clipse auf der Rückseite der Türverkleidung. Voraugesetzt man bekommt die Fensterkurbel abgebaut.


    1) Vorbereitung / Details zur Demontage
    Für die kleinen Kunststoffstopfen in der Armlehne nehme ich ein kleines Cuttermesser. Mit der Spitze der Klinge ganz leicht an die Kante eingestochen und den Stopfen herausheben. Klappt dies nicht gleich, bitte nicht verzweifeln. Es kann sein, dass sich der Stopfen leicht verkantet hat und sich mit einem zweiten Cuttermesser auf der gegenübliegenden Seite dann leicht heraushebeln lässt.


    Dan kommt die nächste Hürde, die Fensterkurbel.Viele vesuchen mit einen Schlitzschraubenzieher die Halteklammer zu lösen, diese sitzt aber meisten direkt an der Seitenverkleidung oder hinter der Kunststoffscheibe. Ohne diese zu beschädigen ist es meistens nicht möglich, die Klammer zu lösen.
    Es gibt hier einen Trick mit einem kleinen Lappen, den schiebt man zwischen der Kurbel und der Seitenverkleiidung und versucht durch ziehen des Lappens die Halteklammer mit herunterzuziehen. Dies klappt mit etwas Übung perfekt.


    Mitlerweile habe ich mir hierfür ein Spezialwerzeug gekauft. Hier gibt es das Werkzeug: Edelschmiede


    Die Türverkleidung lässt sich gut mit einem breiten Kunststoffspachtel abhebeln. Ein Holzpfannenwender ist hier auch hilfreich. So wird nicht die Tür und die Verkleidung beschädigt. Hier fange ich unter an die Verkleidung zu lösen. Ist diese gelöst sieht man auf eine Plastikfolie, diese schützt die Papprückseite der Seitenverkleidung vor Feuchtigkeit und veringert die Windgeräuche in der Tür. Die Plasikfolie sollte vor dem Lösen mit einem Heißfön an den Kanten erwärmt werden, so lassen sich die alten Klebeflächen leichter lösen. Zum Konservieren reicht es aus, wenn nur der untere Teil gelöst und hochgeschlagen wird.



    2) Konservierungsmittel / Erfahrungen / Empfehlungen
    So kann die Tür von innen an jeder Blechkante gut konserviert werden, vorher sollte man aber den Schmutz und Staub, der sich im laufer der Jahre unten angesammelt hat, entfernen. Hierzu nehme ich Druckluft.


    Mein Tipp:
    Für viele Konservierungsarbeiten nehme ich Produkte von FluidFilm, diese brauchen nicht so stark erhitzt werden, wie die Materialien von anderen Markenherstellern.
    FluidFilm unterwandert Feuchtigkeit, zieht in die Roststellenstellen ein, trocknet nicht aus und fließt bei Wärme, tropft nicht, da es honigartig bleibt.



    Viel Spaß bei der Hohlraumversiegelung.
    DreamOpel

  • #4

    Bei Fluid Film beachten:


    Nicht mit der Gummidichtung in Berührung bringen! Die wird sonst abgelöst und ist unrettbar kaputt

    Das ist so, als würdest du John Wayne mit dem Cowboy der Village People vergleichen!

  • #5

    Super Idee einen solchen Beitrag zu machen!


    Meine Empfehlung: Fluid-Film Liquid A für die Falze, da es eine enorme Kriechfähigkeit hat (untere Falz der Türen, Heckklappe sowie alle anderen Stellen, an denen zwei oder mehr Bleche aufeinandertreffen und sich überlappen). Dieser Schutz sollte alle zwei Jahre aufgefrischt werden, da das Mittel recht dünnflüssig ist.


    Für Flächen (z.B. in den Hohlräumen des Schwellers) sollte aber ein anderes, weniger dünnflüssigeres Mittel (Fett, Fettwachs) her.


    Grüße, Tobi

    Kadett E Caravan 1.3 'Club' (1988)

    Astra F Caravan 1.6i 'Club' (1995)

  • #6

    Hallo Tobi,


    richtig, für die Hohlräume sollte ein dünnflüssiges Mittel verwendet werden, dass in die kleinste Fugen läuft, das Wasser unterwandert und das Blech vor Rost schützt.
    FluidFilm bieter auch dickflüssige Materialien an, die zum Teil vor dem Gebrauch leicht erwärmt werden müssen.
    Einfach auf die Seite http://fluidfilm.de/ schauen.

  • Hey,

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