Moin Leute,
schön zum Herbst kommt das altbekannte Problem. Der Nobelhobel bockt und wie. Die letzten fünfzehn Jahre reichte es eigentlich im Herbst bei den ersten Anzeichen von Zündaussetzern die Verteilerkappe trocken zu wischen und weg war das Problem. Alle zwei Jahre (immer in den ungeraden Jahren) gab es eine neue Kappe, da die Stifte dann immer weggebrannt waren. Alle fünf Jahre nen neuen Verteilerfinger und sonst gab es nie Probleme. Nur dieses mal nicht mehr.
Vorab: Es ist ein c14nz mit dem schönen Lucasverteiler (kurze schwarze Kappe).
Die Symptome sind folgende:
Im Leerlauf ruckelt der warme Motor, geht teilweise auf 600 upm runter und dreht dann wieder auf 1500. Dies ist aber nicht immer so stark ausgrprägt, manchmal geht er nur auf 800 upm runter und rauf auf 1500.
Während der Fahrt stottert er so stark, das er gerade noch die Geschwindigkeit halten kann. Über 3.000 upm ist davon nichts mehr zu spüren oder triit nicht mehr auf
Der Leerlauf liegt bei kaltem Motor bei ca. 1500 upm und im warmem Zustand bei ca. 1000 upm.
Das Problem tratt die letzten Jahre nur auf, wenn es im Herbst kalt und naß wurde. Jetzt öfters.
Ich habe also Kappe und Finger getauscht, Problem für 3.000 km weg. Jetzt kam das Problem wieder. Habe dann nach durchlesen einiger Anleitungen den Motor mit Bremsenreiniger auf undichte Unterdruckleitungen untersucht. Fehlanzeige.
Habe dann Zündkerzen (teilweise mit deutlich mehr als 1,5 mm Abstand) und den Luftfilter (sehr dreckig) routinemäßig getauscht. War beides dran. Hatte es bei Ölwechsel neulich zeitlich nicht mehr geschafft. Danach lief er wieder. Also dachte ich, fahr mal tanken, waschen und mach ne längere Fahrt um zu gucken, obs wirklich daran lag.
Zu früh gefreut. Das ruckeln blieb und als ich mitten auf einer kleinen Anhöhe mitten auf einer vielbefahrenen Straße in der Stadt (wo auch sonst) halten musste, ging er beim Anfahren natürlich aus.
Nach einigen Startversuchen knallte es ordentlich aus dem Auspuff...
Als ich die Verteilerkappe abgenommen habe, war die vor ner Stunde schön trocken gewischte Kappe wieder richtig naß. Also nochmal trocken gemacht und siehe da, läuft wieder wie ne eins, auch warm. Habe daraufhin heute Morgen die beiden Dichtungen ab Zündverteiler getauscht, die alten waren sehr hart und porös.
Auf der folgenden Probefahrt hat er während der Fahrt keine Probleme mehr gemacht. Nur noch im Leerlauf kleinere Schwankungen im warmem Zustand.
Hatte gestern versucht einen neuen (Lucas-) Zündverteiler zu bekommen, allerdings will Opel 395 € dafür und bei vier Teilehändler (Trost, Wessels und Müller, Profiparts, Heise und Klatte) waren trotz original Opelnummer nicht in der Lage, solch einen zu bestellen.
Wollte einen neuen einbauen, da der alte von innen nicht mehr sehr gut aussieht. Heute beim Tauschen der Dichtungen musste der Stecker dranbleiben, da Kontakte von innen mit rauswollten, habe ich den lieber drangelassen.
Kommt jemand aus dem Raum Gießen, der...
... einen zum Testen da hätte?
... Lust und Zeit hätte mal mit drüber zuschauen?
... noch einen Teilehändler kennt, der einen Lucas - Zündverteiler für etwas weniger besorgen kann? (Mir ist klar, dass das Ding nicht für 50 € zuhaben ist, aber das muss es doch was zwischen 50 und 400 geben, oder?
Könnte ja auch noch andere Ursachen haben, nur habe ich momentan leider absolut keine Teile als die verbauten zur Hand und wie das immer so ist, auch nicht das meiste Geld (Student) um einfach alles auf Verdacht zu kaufen. Allerdings, läuft das Ding mit trockener Kappe sowohl warm als auch kalt sehr gut. Nur wenn wieder Feuchtigkeit drin ist, wirds kriminell.
Und ausgerechnet vor ein paar Tagen habe ich meinem Schwiegervater versprochen, ihn mitm Kadett nach Wolfsburg zu bringen, da der VW nach 8 Jahren schrottreiff ist (der davor hat immerhin 12 J. gehalten) und im Dezember der neue abgeholt werden soll.
Viele Grüße, Martin