Komisches Lenkradflattern

  • #11

    Nachtrag: Bei anderen Bremssätteln noch beachten, dass die Bremsscheibendicke dazu passt. C13N mit Schaltgetriebe hat meines Wissens 10 mm. Beim Astra geht's mit 12,7 mm los.

  • #13

    Ja die Astra Sättel (ebenso Corsa B, Vectra A) kann man 1:1 übernehmen. Es lässt sich sogar auf innenbelüftet umbauen, man braucht dann halt Sättel und scheiben. hatte bis jetzt noch nie Probleme mit gebrauchten Astra Sätteln. Die Bremsschläuche musst du dann auch vom Astra nehmen.

    Opel Kadett das Auto

  • #14

    Super, danke Leute ihr habt mich auf jedenfall schonmal ein gutes Stück weiter gebracht. Habe noch einen nagelneuen Delcosattel im Keller und einen neuen Satz Bremsen. Ich denke wenn ich günstig einen zweiten neuen Sattel bekommen kann werde ich erstmal diese "Originalkombi" verbauen und schauen was passiert.
    Wenn ich meine Hausaufgaben erfolgreich gemacht habe, werde ich natürlich mal berichten woran es gelegen hat.


    Gruß
    Andreas

  • #15

    Bevor Du anfängst die Sättel zu tauschen, nimm erst mal die Bremscheiben ab, lege sie auf eine Richtplatte (oder eine andere plane Fläche) und prüfe ob die Scheiben sich verzogen haben. Dass ist nach Deiner Beschreibung durchaus möglich; wenn sie auf der Planfläche bereits kippeln sind sie ein Fall für den Schrott. Bremscheiben abzudrehen lohnt sich bei den heutigen Preisen jedenfalls nicht, neue Scheiben für den E bekommt man bereits für 20,-€.
    Wenn die Scheiben runter sind als nächstes das Verschiebeverhalten der Sättel prüfen, ohne Scheiben müssen sich diese von Hand ohne Widerstand bis in beide Endlagen verschieben lassen. Ist dass nicht möglich oder verkannten die Sättel beim Verschieben, dann haben die Schiebehülsen Feuchtigkeit gezogen und bereits Korrosion angesetzt. Ab diesem Punkt ist dann zu prüfen wie der Bremszylinderkolben ausschaut; ist dieser frei von Korrosion lohnt sich eine Reparatur der Schiebehülsen, anderenfalls besser gleich den kompletten Sattel austauschen oder auf eine andere Bremsanlage aufrüsten.
    Ich fahre ebenfalls noch die alte Delcobremse und bin damit äußerst zufrieden. So lange die Sättel noch für 30,-€ zu bekommen sind, baue ich lieber einen neuen Delcosattel ein, bevor ich auf eine gebrauchte ATE Bremsanlage aufrüste. Bei regelmäßiger Fahrweise und guter Wartung, sprich Tausch der Bremsflüssigkeit, macht die Bremse auch keine Zicken.
    Tipp von mir, auch bei neuen Delco Sätteln die Schiebehülsen ausbauen, das alte Graphitfett entfernen und die Hülsen entfetten, denn dieses Fett verharzt mit den Jahren und ist zudem nicht temperaturfest. Die Gummiabstreifringe der Schiebehülsen entfernen, denn diese quellen mit den Jahren auf und sorgen zusätzlich für Schwergang. Die Nut als Fettreservoir und die Laufbahnen der Hülsen mit ATE Bremspaste oder feiner Kupferpaste einschmieren und danach wieder einsetzen.
    Was die Merallabdeckkappen anbetrifft, so gibt es für die korrekte Montage der Kappen ein spezielles Schlagwerkzeug, damit sitzen die perfekt und dichten auch zuverlässig gegen Feuchtigkeit ab. Hat man dieses Werkzeug nicht zur Hand, so tut es auch eine entsprechend große Nuss mit der man die Kappen ohne verkannten aufschlagen kann... aber bitte keinen Spielzeughammer verwenden, die Kappe muß mit einem Schlag sitzen. ;)

  • #16

    Gelaufene Bremsscheiben und Richtplatte? Wie soll das gehen, wenn die einen äußeren Rand haben?


    Etwas Widerstand kann schon vorhanden sein beim Verschieben des Bremssattels, das ist bei ATE-Sätteln mit der umlaufenden Federklammer nicht anders.


    Wofür sind die Gummiringe der Schiebehülsen bei den DELCO-Bremssätteln? Dicht- oder Abstreiffunktion schließe ich aus. Sollen die nicht analog zum Bremskolbendichtring das Lüftspiel nach Betätigung der Bremse herstellen? Es ist ein Irrtum zu meinen, ein Scheibenschlag soll dieses bewerkstelligen. Es soll gar kein Schlag vorhanden sein.


    Bremszylinderpaste zur Schmierung der Schiebehülsen. Im Technischen Merkblatt zu dieser Paste steht: "Die Temperaturbeständigkeit der Paste reicht bei längerfristiger, thermischer Belastung von –40° C bis 100° C. Kurzfristig ist sie bis ca. 200° C belastbar." Ob Silikonfett da nicht besser wäre, weil hitzefester?


    Zum Aufschlagen der Blechkappen. Letztens hab' ich das an meinen neuen Reservebremssätteln geübt, dabei hat sich ein Kippen der Kappe nicht als Problem herausgestellt. Ein gutes Ergebnis konnte ich erzielen, wenn man nur ein festes Holzstück als Puffer zwischen Hammer und Kappe benutzt. Die Kappe nimmt den richtigen Sitz an und erleidet keine Verformungen wie beim Schlag Metall auf Metall.

  • #17

    Da fragt ein Fachmann! Sorry für die Wortwahl, nur mit einem "Klapperschutz" was die eigentliche Funktion dieser Ringe ist können die meisten Laien leider nichts anfangen. :D
    Mit dem Lüftspiel haben die nun mal gar nichts zu tun.

    Die Bremszylinderpaste ist dort genau richtig am Platz, sowohl temperaturmäßig wie auch von ihren chemischen Eigenschaften hinsichtlich ihrer wasserabweisenden Funktion.
    Silikonfett funktioniert ebenfalls, ist aber teurer und aufgrund seiner "besonders umweltverträglichen" Eigenschaften nicht mehr zugelassen.

    Und dann wundert man sich, dass die Kappen undicht werden und die Führungen Feuchtigkeit ziehen; Kapilarwirkung.
    Die Schlagkraft muss auf dem Kragen der Kappe wirken, damit die Kappe ohne Beschädigung, Verformung und Verkannten auf den Passsitz rutscht und die Dichtung am richtigen Ort zum Anliegen kommt. Auf dem äußeren Kappenboden sollen keine Schlagkräfte einwirken!
    Deshalb gibt es ja das Aufschlagwerkzeug, welches auch jede Opelwerkstatt besitzt. Eine entsprechend große Nuss kann die Kappe ebenfalls aufnehmen und die Kräfte wirken dann genau dort wo sie auch hingehören.

  • #19

    Klapperschutz, ja - das wird es wohl sein! ;)


    Strahli schrieb: "Die Schlagkraft muss auf dem Kragen der Kappe wirken, damit die Kappe ohne Beschädigung, Verformung und Verkannten auf den Passsitz rutscht und die Dichtung am richtigen Ort zum Anliegen kommt. Auf dem äußeren Kappenboden sollen keine Schlagkräfte einwirken!
    Deshalb gibt es ja das Aufschlagwerkzeug, welches auch jede Opelwerkstatt besitzt. Eine entsprechend große Nuss kann die Kappe ebenfalls aufnehmen und die Kräfte wirken dann genau dort wo sie auch hingehören."


    Eine 30er Nuss kann die Kappe wohl aufnehmen, aber der Platz ist - wo das Entlüfterventil sitzt - zu knapp bemessen und man kann nicht zentrisch ansetzen. Es sind nur gemessen etwa 2,5 mm Aufpressweg, da bleibt nicht viel zu verkanten und die Abdichtung durch die Silikongummieinlage sitzt automatisch richtig, wenn die Kappe letztendlich bündig anliegt. Wichtig ist, die Kraft gleichmäßig zu verteilen und nicht unmittelbar mit dem Hammer draufhauen.

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